Schallschutz
DOV-Schallschutzprojekt Willibert Steffens
Für Orchestermusikerinnen und -musiker ist die Arbeit mit Schallschutzwänden eine der wichtigsten prophylaktischen Maßnahmen zur Gesunderhaltung und zum Schutz des Gehörs. Das Projekt wurde von Willibert Steffens initiiert. Die DOV-Arbeitsgruppe Gesundheit & Prophylaxe entwickelt es weiter. Damit erhält auch die Diskussion über zwingend notwendige gehör- und gesundheitsschützende Maßnahmen neue Impulse.
Interessierte Orchester können sich von der DOV zwei Sätze von jeweils drei Schallschutzwänden und ein bis zwei Australische Schallschutzschirme (Acoustic Shields) kostenfrei ausleihen.

Beim ersten Aufstellen der Wände sind jeweils zwei AG-Mitglieder anwesend. Sie geben notwendige Informationen und helfen, möglichen Konfliktsituationen entgegen zu wirken. Diese entstehen zum Beispiel durch das unterschiedliche Spielgefühl vor oder hinter den Schallschutzwänden.
Über 40 Orchester haben diese Möglichkeit bereits genutzt (Stand: Dezember 2019). Weitere Anmeldungen liegen vor. Orchester, die sich am Projekt beteiligen möchten, können sich gern an die Geschäftsstelle wenden (Kontakt siehe rechte Spalte).

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Vorschläge aus den Orchestern
Neben dem DOV-Schallschutzprojekt Willibert Steffens engagieren sich Orchester auch direkt für einen besseren Gehörschutz. Die Übersicht dieser Initiativen wird laufend ergänzt.
Philharmisches Orchester Kiel (Stand: Dezember 2019)
Nicht alle Instrumentalisten können mit Otoplastiken arbeiten. Um den Kolleginnen und Kollegen einen besseren Lärmschutz zu ermöglichen, die vor dem Blech und / oder vor der Pauke / dem Schlagwerk sitzen, hat das Orchester im Mai 2019 zwei Lärmschutzwände der Firma Kolberg in unterschiedlicher Größe erworben: 80 cm x 60 cm und 95 cm x 60 cm. Diese Wände testeten die Kolleginnen und Kollegen bis zum Sommer.
Bei einer Orchesterversammlung nach der Sommerpause diskutierten die Orchestermitglieder ihre Erfahrungen. Sie entschieden, weitere fünf Wände zu kaufen. Inzwischen arbeitet das Orchester mit insgesamt sieben Wänden. Aufgrund der stabilen Bauweise und der zwei Größen sind sie je nach Bedarf einsetzbar.
Neigung und Höhe sind verstellbar. Die Wände haben kleine Bohrungen, damit der Schall nicht reflektiert, sondern absorbiert wird. Der Schallschutz wird sehr gut angenommen.

